Aktuelles Archiv
9. September 2020
Planung für die neue Stadtbücherei steht!
Arbeitskreis stimmt die Grundzüge der Planung ab
In der zweiten Zusammenkunft des Arbeitskreises ist es gelungen, die Grundzüge der Planung der neuen Bücherei festzulegen. Die Architektin der Bauverwaltung, Sylva Schröder, legte die überarbeiteten Pläne vor. In der ersten Runde waren einige Änderungsvorschläge entwickelt worden, die im Wesentlichen eingearbeitet werden konnten. So soll das Flachdach des Haupteinganges als Dachterrasse zur Verfügung stehen. Sylva Schröder griff diesen Gedanken auf und empfahl die Verlegung des vorgesehenen Versammlungsraumes im Dachgeschoss in die Mitte. Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Diese Raumanordnung wird die künftige Dachterrasse nach innen und den Raum nach außen öffnen. In diesem Wechselspiel wird eine variable Nutzung möglich sein. Im Erdgeschoss wird hierdurch eine zusätzliche, kleine interne Treppenanlage auf der Südseite erforderlich, um die Nebenräume der Bücherei (Sozialraum, Büro, WC-Anlage) zu erreichen. Der Vorschlag der SPD, auf den Ausbau des Dachgeschosses zu verzichten, wurde verworfen. Die bereits vorgestellte Planung des Erdgeschosses –ausschließlich Bücherei- blieb bis auf die zusätzliche Treppe unverändert. Im Außenbereich des Gebäudes soll auf der Südseite ein großzügiger Fahrradparkplatz entstehen. Deutlich wurde auch, dass die Öffnung des Gebäudes zum Deekelsenplatz im Rahmen dessen Umgestaltung (2. Bauabschnitt) viele Möglichkeiten eröffnet, kleingliedrige Varianten der Außennutzung zu schaffen. Die Architektin betonte, dass die Veränderungen der ursprünglichen Planung die Schätzkosten, berechnet nach dem Baukostenindex des Statistischen Bundesamtes, nicht ändern, da das Maß des umbauten Raumes bestehen bleibt. Nach diesem Index betragen die Schätzkosten 1.85 Mio. € + Nebenkosten.
Der Arbeitskreis schloss seine Beratungen mit der Empfehlung ab, auf der Grundlage der jetzt vorgelegten Unterlagen die weiteren Planungen bis zum Bauentwurf durchzuführen bzw. vorzubereiten. Bürgermeister Traulsen bedankte sich bei den Mitgliedern für die zügige Mitwirkung. Er teilte mit, dass in Gesprächen mit dem Innenministerium erreicht worden wäre, dass das Projekt „Bücherei“ als vorgezogene Maßnahme im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms anerkannt wird. Für die Finanzierung der Maßnahme ist das eine bedeutsame Aussage, da dann aus Bundes- und Landesmitteln Zuschüsse in Höhe von 2/3 der Baukosten gewährt werden. Für die Ausstattung und Inneneinrichtung der Bücherei können ebenfalls umfangreiche Fördermittel erwartet werden. Damit ist die Realisierung des Projektes „neue Stadtbücherei“ auf einem guten Weg.
Inwieweit das eingeleitete Bürgerbegehren, gerichtet gegen den Neubau, Einfluss auf den weiteren Verlauf nehmen wird, bleibt abzuwarten und bestimmt sich ggf. nach den gesetzlichen Vorschriften der Gemeindeordnung. Zu beachten wird sein, dass zum jetzt festgelegten Standort mit dem Neubau der Bücherei keine Alternative besteht. Es muss damit gerechnet werden, dass das alte Büchereigebäude in der Schmiedestraße für eine Büchereinutzung in absehbarer Zeit gesperrt werden muss.
Kappeln, 9.9.20
6. September 2020
Die alte Post – endlich Bewegung?!
Hilferuf des Bürgermeisters bewirkt TELEKOM-Besuch
Das in den letzten Wochen so sehr ins Gerede gekommene “alte Postgebäude“ in der Altstadt macht erneut auf sich aufmerksam. Dem Bürgermeister ist es offenbar mit seinem „Hilferuf“ gelungen, einen Telekom-Konzernbeauftragten nach Kappeln zu locken, um diesem die Nöte der Stadt mit diesem Gebäude vorzutragen. Der Beauftragte machte viele Fotos und will schnell einen Bericht erstellen. „Er nähme das sehr ernst“, erklärte er. Seit Jahren bemühen sich Investoren und die Stadt um die Entwicklung des in der Altstadt dominierenden Gebäudes. Immer wieder scheiterten Erwerbsvorgänge. In vielen öffentlichen Sitzungen und Zusammenkünften der Stadtpolitik war der Leerstand frustrierendes Gesprächsthema. Erst jüngst kam völlig unverständlich vor diesem Hintergrund die Forderung einiger Bürgerinnen und Bürger, das alte Postgebäude als Standort der neuen Bücherei zu nutzen. Auch heute stellt sich die Frage, was mit dem Gebäude wird. Wie lange wird es dauern, bis die Telekom aufgrund des angekündigten Berichtes in „die Puschen kommt“ und der Stadt eine realistische Perspektive aufzeigt. Das alte Postgebäude ist eines der noch ungelösten Probleme der gerade eingeleiteten zweiten Phase der Altstadtsanierung. Das unterstreicht die Notwendigkeit, endlich eine sinnvolle Nutzung des Hauses zu finden. Die Telekom ist gefordert, ihren Anteil dafür zu leisten.
Wenig überraschend hat sich in dieser fragilen Situation schon der erste „Schlechtredner“ zu Wort gemeldet. Der Bürgervorsteher zeigt sich überrascht von der Entwicklung und beklagt in einem Leserbrief (!) nicht rechtzeitige Transparenz. Diese verblüffende Reaktion scheint wohl der heutige Stil zu sein, mit Faktenignoranz in Leserbriefen „öffentliche Meinung prägen zu wollen“. Wir haben mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass die Stadt nicht ruht, Einfluss auf die Telekom auszuüben und erinnern uns an die vielen, bisher vergeblichen und berichteten Vorstöße. Wir hoffen, dass die neue Kontaktaufnahme zu einem Ergebnis führt.
27. August 2020
So weit, so gut!
Sachstand Neubau „Stadtbücherei“
Jetzt, nach dem Beschluss der Stadtvertretung über die endgültige Standortfestlegung vom 24. August 2020 kann ein gut informierender Sachstandsbericht nach unserem Kenntnisstand über den Neubau der Bücherei gegeben werden.
Tag: 27. August
Standort des Gebäudes: Parkplatz vor dem Deekelsenplatz
Planungsstand: Entwurfsplanung in Arbeit
Rauminhalt des Gebäudes: ca. 3.500 cbm
Schätzkosten nach Baukostenindex des Stat. Bundesamtes: 3.500 cbm x 530 € = 1,85 Mio. € + Nebenkosten
Kosten für Grunderwerb: 0,- €
Finanzierung: Erwartete Zuschüsse aus Mitteln der Städtebauförderung:
Bund = 616.666 € Land = 616.666 €
Eigenmittel der Stadt : 616.666 € (ohne Nebenkosten)
Anmerkungen zu den Positionen:
- Im Zusammenhang mit der Umplanung der Mühlengebäude wurde in einer Bürgerumfrage von über 3.000 Einwohnern/innen für eine neue Bücherei ein Standort im absoluten Stadtzentrum gefordert. Der beschlossene Standort „Parkplatz vor dem Deekelsenplatz“ steht als einziger Platz im Zentrum der Altstadt in ausreichender Größe zur Verfügung. Er ist im Eigentum der Stadt, so dass Grunderwerb oder Mietkosten nicht entstehen. In Leserbriefen wurde die alte Post empfohlen. Mehrfach wurde offiziell kundgetan, dass dieses Gebäude nicht zu erwerben ist. Mietverhandlungen für Räume der Stadtpassage scheiterten.
- Eine Arbeitsgruppe, gebildet aus Politik, Jugendbeirat, Seniorenbeirat, Büchereimitarbeiterinnen und Bauverwaltung ist beauftragt, einen Entwurf des Büchereigebäudes zu erstellen. Ein Entwurfsgedanke der Stadtarchitektin, Silva Schröder, liegt zugrunde. Die anwesende Presse wird sicherlich berichten. Die erste Arbeitssitzung fand am 26. 8. 20 statt.
- Der Rauminhalt des dem Entwurfsgedanken zugrunde liegenden Gebäudes beträgt 3.500 cbm. Der Grundpreis von 530,-/cbm € ist indiziert vom Statistischen Bundesamt. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt ca. 420 qm. Grunderwerbskosten entfallen. Die Stadt Kappeln nimmt am Städtebauförderungsprogramm „Kleine Städte“ teil. Der Standort der neuen Bücherei im verbindlich festgelegten Sanierungsgebiet sichert die Anspruchsberechtigung auf Zuschüsse für Gemeinbedarfseinrichtungen, wie die Bücherei. Die Stadt erwartet die Förderzusage für jeweils 1/3 der Baukosten vom Bund und vom Land. Es ist weiterhin zu erwarten, dass auch die Neugestaltung des Deekelsenplatzes als Teil des Projektes als förderfähig anerkannt wird.
- Jüngst vorgetragene Zweifel an den Eigentumsgrenzen des städtischen Parkplatzes sind gegenstandslos! Das Gebäude wird innerhalb der Eigentumsggrenzen mit den nötigen und vorgeschriebenen Abständen zu Nachbargrundstücken und ausreichenden Zu- und Abfahrtsbreiten erstellt.
- Die Stadtarchitektin, Silva Schröder, hat mehrfach angeboten, jedermann für Auskünfte und Empfehlungen persönlich oder telefonisch unter 183-50 zur Verfügung zu stehen. Von ihr werden wir auch die nächsten Schritte im Entwurfsverfahren erfahren.
27. August 2020
Entwurfsplanung
Die neue Bücherei nimmt Gestalt an – Arbeitsgruppe nahm die Arbeit auf
Die Bauverwaltung machte ihr in der Sitzung der Stadtvertretung am 24. 8. gegebenes Versprechen wahr und lud bereits zum 26. 8. eine aus Bauverwaltung, Bücherei, Seniorenbeirat, Jugendbeirat und Politik zügig gebildete Projektlenkungsgruppe zu ihrer ersten Arbeitsrunde unter Leitung des Bürgermeisters ein. Lediglich der Seniorenbeirat fehlte ohne Angabe von Gründen. Besonders erfreulich war die Beteiligung der Jugend mit Vertreterinnen des Beiratsvorstandes. Alle Rathausfraktionen, auch die das Vorhaben ablehnende SPD, hatten Vertreter entsandt. Den Part der Bauverwaltung übernahm wenig überraschend die Stadtarchitektin, Silva Schröder, unterstützt von den ebenfalls anwesenden Mitarbeiterinnen der Bücherei.
Silva Schröder hielt sich nicht lange mit Vorreden auf, sondern bat die Teilnehmer um Vorschläge, Kritik und Ergänzungen zu dem von ihr inzwischen mehrfach bekannt gemachten Entwurf der Bücherei. Fragen der Geschossigkeit und deren Vorzüge, Ausbildung der Eingangshalle, Möglichkeiten einer Dachterrasse dort, Gestaltung des Lesegartens, Anordnung des Versammlungsraumes im DG, Öffentlichkeit der WC-Anlage, Brandschutz und Fluchtwege, Versorgungstechnik – all` das kam in sachlicher und konzentrierter Art zur Sprache und wurde notiert. Die Architektin wird in ihrer Abteilung vorbereiten, zur nächsten Zusammenkunft auf alle angesprochenen Dinge und Fragen Antworten zu finden und ggf. in einem angepassten Entwurf darzustellen. Die Neugestaltung des Deekelsenplatzes wird nach Aussage der Stadtarchitektin die Beteiligung eines Büros für Landschaftsarchitektur, evtl. durch Wettbewerb, erfordern.
Beeindruckend war die straffe Organisation des Ablaufes. Das lässt hoffen, dass so im Sinne eines zügigen Fortgangs des Programms der Altstadtsanierung der Gesamtentwurf für Bücherei und Deekelsenplatz zeitnah vorliegt. Nicht unerwähnt bleiben soll das Bekenntnis der Vertreterinnen des Kinder- und Jugendbeirates zum Fortbestand einer Stadtbücherei in Kappeln. Nach dieser bemerkenswerten Aussage schloss der Bürgermeister die Sitzung.
26. August 2020
Endlich Bewegung
Möglichkeiten des Baus einer Parkpalette sollen geprüft werden
Seit `zig Jahren wird über Parkprobleme in der Innenstadt geklagt. Hin und wieder geschah auch etwas zur Verbesserung. Die Parkplätze an der Hospitalstraße waren auf Angelner Seite infolge der ersten Altstadtsanierung Mitte der achtziger Jahre wirksame Entwicklungen. Der damalige Rahmenplan der Sanierungssatzung sah allerdings vor, dass fast alle kleinen Parkplätze in der Innenstadt aufgegeben werden sollten. Sie sind ehemals bebaute Flächen. Das jedoch ist nicht geschehen, Proteste aus allen Richtungen und fehlende Möglichkeiten, Ersatz in oder an der Innenstadt zu schaffen, verhinderten dies. Und heute, da wir vor einigen Tagen gelesen haben, dass der Tourismus in Kappeln um sage und schreibe 37 % gestiegen ist (Übernachtungen), stehen wir vor dem Dilemma einer durch Verkehr verstopften Innenstadt in der sich immer mehr verlängernden Saison. Das Gebot muss sein, unnötigen Verkehr von und aus der Innenstadt fernzuhalten. Zu wenige Außenparkplätze lösen einen rotierenden Suchverkehr aus, und Anwohner verzweifeln oft auf der Suche eines Parkplatzes in vernünftiger Entfernung zu ihrer Wohnung. Zunehmend problematisch ist auch der Lieferverkehr. Immer größer werdende Fahrzeuge und mangelende Rücksicht der Lieferanten auf die zugelassenen Fahrzeiten in der Fußgängerzone überlasten den innerstädtischen Verkehrsraum. Viele Versuche, die Verkehrsführung zu verbessern sind gescheitert.
Jetzt steht die zweite Phase der Altstadtsanierung an. Daran will die Stadt Kappeln gemäß Beschlusslage teilnehmen und ist jetzt endlich nach der positiven Entscheidung über den Büchereistandort in den Vorbereitungen auf einem guten Weg! Der innenstädtische Verkehr (ruhend und fließend) im Sanierungsgebiet wird im Rahmen der städtebaulichen Planung betrachtet werden. Auch die dynamische Entwicklung des Fremdenverkehrs mit explodierenden Gästezahlen darf und wird nicht übersehen werden. Die Notwendigkeit wird wachsen, die Innenstadt (Sanierungsgebiet) autoarm zu gestalten. Also müssen am Rand der Kernstadt Parkräume geschaffen werden, die unnötigen Besuchs- und Parkplatzsuchverkehr verhindern. Hier sollte weitgehend nur der nötige Verkehr (Anwohner, Lieferanten, Versorgung, Sicherheit) Raum erhalten. Die Innenstadt würde insbesondere für den Fremdenverkehr als einen tragenden Faktor der Stadtwirtschaft eine Qualität erfahren, die gemessen an der Entwicklung und der Werbung angestrebt werden muss.
Die Stadtvertretung hat am 24. August d. J. auf Antrag der LWG-Fraktion mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der SPD beschlossen zu prüfen, ob die rechtlichen, technischen und flächenbedingten Möglichkeiten bestehen, an der Hospitalstraße auf dem Parkplatz hinter dem ZOB eine 2-geschossige Parkpalette aufzustellen und zu betreiben. Weiterhin soll geprüft werden, ob dieser Platz mit dem dahinter liegenden Parkplatz verbunden werden kann, um dessen Erreichbarkeit ohne Berührung der Innenstadt zu erleichtern.
Wir erwarten, dass dieser Beschluss endlich Bewegung in die Überlegungen zur Lösung der Parkprobleme bringt. Dafür benötigen wir keine zeitraubenden und teuren Gutachten, dafür reicht gesunder Menschenverstand und Ortskenntnis. Zuviel Zeit ist schon mit planlosen und sich immer wieder wiederholenden Diskussionen vergeudet worden. Bevor der Druck die Situation mit dann nicht wieder gut zu machenden Schäden zum Platzen bringt, muss schnell und konsequent gehandelt werden. Dann wird letztlich auch die zweite Phase der Altstadtsanierung weniger vorbelastet in Angriff genommen werden können.