Notwendiges Angebot?

Fahrradboxen, Schließfächer und Anlehnbügel

Über 50.000 € für 6 Fahrradboxen, 13 Schließfächer für Fahrradgepäck (und anderes?) und 20 Anlehnbügel  Das steht bzw. stand auf den Tagesordnungen des Bauausschusses, des Wirtschaftsausschusses, des Hauptausschusses und der Stadtvertretung. Was wohl am Ende beschlossen wird? Auch wenn ein Zuschuss von 45 % in Aussicht gestellt wird, bleibt das „für einen Probeversuch“ – so Teil der Erklärung – eine teure Sache.

Der Bauausschuss tagte am 14. 9. und schlug sich in die Büsche. Er drückte sich vor einer Entscheidung und verwies auf den Wirtschaftsausschuss, der zwei Tage später zusammenkam. Dieser beschloss mit 6 : 4 Stimmen den vorgenannten Sachverhalt. LWG und CDU stimmten mit fast gleichlautenden Argumenten dagegen Es wurde in Frage gestellt, dass bei einem saisonalen Aufkommen von nicht selten über 100 Fahrrädern im Hafen ein Boxenangebot von 6 Exemplaren überhaupt irgendeine Wirkung zeigen könnte. Da drei dieser Boxen auch noch im „Obergeschoss“ des containerähnlichen Behältnisses von ca. 2,50 m Höhe  angeordnet sind, was sicher nicht selten besondere Fertigkeiten der Benutzung erfordert, dürfte vorprogrammiert sein, dass es bei der beschriebenen Fahrradfülle zum „Schlangestehen und zu Drängeleii“ kommen könnte, wenn Bedarf erkannt wird.. Dieser Sommer hat es mehr als deutlich gemacht, dass das Fahrradfahren in der Region zu einem beliebten Fortbewegungsmittel geworden ist. Da braucht es keine besondere Werbung für das Radfahren, das ist hinreichend bekannt. Auch Fahrradboxen als „Versuch“ ist kein Argument. Um die von den Befürwortern erwartete Nachfrage zu decken, müssten wahrscheinlich über 50 Boxen am Hafen aufgestellt werden. Die Kosten lägen bei über 150.000 €. Als Standort wurde eine freie Fläche südlich des Hafenbüros ausgeguckt. Wohlgemerkt für 6 Fahrradboxen und 13 Schließfächer und 20 Bügel. Kein überzeugendes Argument ist der Hinweis auf sehr teure E-Bikes (4.000 € wurden genannt). Wer so ein wertvolles Fahrrad fährt, hat zumeist eine Versicherung für ein paar Euro jährlich, zumindest wäre es ihm zuzumuten.

Die Schließfächer wiederum sind sinnvoll. Sie sind räumlich besser auf kleinerer Standfläche unterzubringen und treffen den wahren Bedarf, wenn sie nicht zu kompliziert nutzbar sind. Sinnvoll sind auch Anlehnbügel, die gerne benutzt werden. Der Leser möge sich eine Fahrradboxen-„siedlung“ mit 50 Exemplaren an der Kailinie des Hafens am Hafenbüro vorstellen. Eine dunkle Wand von 25 m Breite und 2,50 m Höhe dürfte den  Blick auf den hoffentlich bald neuen Heringszaun und vorbei fahrende Boote verwehren. Hinzu kommen die Schließfächer, die blickschonend unmittelbar an der Wand de3s Hafenbüros angebracht bzw. aufgestellt werden sollten. Auf Fahrradboxen sollte also auch aus Gestaltungsgründen verzichtet werden. Anlehnbügel und ordentliche Fahrradschlösser tun es auch!

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