Angemerkt

Die Einladung zur „diesjährigen“ Einwohnerversammlung verblüffte. Kein Tagesordnungspunkt wies auf Informationen und Berichterstattungen hin. Das Bemühen des Bürgervorstehers, die Einwohnerschaft zu Themen abzufragen, war noch nachvollziehbar. Aber dass er die Chancen nicht nutzte, mit geeigneten Berichterstattern über allgemein bedeutsame Angelegenheiten zu unterrichten (§ 16 a Gemeindeordnung) war ein Versäumnis. Dazu und zu Ablauf  der Versammlung

Anmerkungen

Stimmen aus dem Dunkel

Einwohnerversammlung im schwindenden Licht

Vorgegebene Themen, keine Informationen und Diskussionen

War es in der Mitte des Saales noch taghell, so präsentierte sich das Podium der Einwohnerversammlung vom Donnerstag im sich ständig verstärkenden Dunkel. „Hat jemand eine Taschenlampe für mich?“ Diese Frage des Versammlungsleiters, Frank Nickel, einladender Bürgervorsteher unserer Stadt und fungierend als Moderator, beschreibt die Szene deutlich. Kleine rote Lichter von vorne und hin und wieder der wandernde Taschenlampenschein waren fortan zum Ende  der mit Spannung erwarteten Einwohnerversammlung der Hinweis auf eingeschaltete Mikrophone, hinter denen Menschen saßen.

Natürlich gab es auch einen thematischen Ablauf. Der Bürgervorsteher hatte bei ihm eingegangenen Mails gesammelt, und aus ihnen eine Tagesordnung gebastelt. Tourismus, Verkehr und Bücherei. waren im Angebot. Es sollte vom Podium her also keine Informationen geliefert, sondern „nur“ Fragen beantwortet werden. Und das passierte auch. Waren viele der wenigen Fragen schon sehr vortragsgerecht, so gerieten Antworten aus dem dunklen Podium so umfangreich, dass mancher sich in einer wirklichen Vortragsveranstaltung wähnte. Das raubte viel Zeit und Gelegenheit für Fragen und schon gar für Diskussionen. So war nach zähen zwei Stunden scheinbar „die Luft `raus“ für das von einigen Teilnehmern sicher mit Spannung erwartete Thema „Bücherei“. Oder waren  es doch nicht mehr so viele Interessierte oder war die Sache nicht mehr so  interessant, nachdem alle Fraktionen schon früher bekundet hatten, dass sie den Spruch des Bürgerentscheides respektieren würden?

Zu Verkehr und Tourismus wurden einige pragmatische Hinweise aus der Teilnehmerschar gegeben, die sich der Bürgermeister aufschrieb. Hinweise auf fehlende Zuständigkeiten in Verkehrsfragen sorgten für fehlendes Verständnis, begleitet von mildem Protest, gaben allerdings keine Hinweise auf Abhilfe. Ein altes und bekanntes Dilemma fand wieder seine Bestätigung. Da konnten die eingeladenen Experten der Polizei und Feuerwehr auch nicht wirklich helfen. Am Ende waren fast drei Stunden in zunehmender Dunkelheit vergangen, und es stand nur noch der Punkt „Verschiedenes“ auf der Tagesordnung.

Der einladende Bürgervorsteher nutzte die Chancen nicht, die Einwohner über anstehende Entwicklungsentscheidungen und –planungen der Stadt zu informieren. Zu erwarten gewesen wären z. B. Ausführungen über das demnächst auch außen verstärkt wahrnehmbare  Altstadtsanierungsprogramm, Wohnungsbau, Bauleitplanung, Weidefelder Strand, Kindertagesstätten, Schulen – alles Themen mit großem aktuellen  Informationsgehalt und nicht unter „verschiedenes“ zu erfassen. So blieb Vieles – wie das Podium-  „im „Dunkel“. Stattdessen wurde nur animiert, Reizthemen abzufragen, zu denen mehr oder weniger objektiv in Frage und Antwort „vorgetragen“ wurde. Die ab der zweiten Hälfte kontinuierlich schwindende Besucherzahl sprach Bände!

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